Julia Hülsmann am Piano
Julia Hülsmann begann im Alter von elf Jahren mit dem Klavierspiel und formierte mit 16 Jahren ihre erste Band. 1991 zog sie nach Berlin, wo sie im Bundesjugendjazzorchester unter Peter Herbolzheimer spielte. Nach ihrem Studienabschluß an der Hochschule der Künste Berlin gründete sie 1996 das Julia Hülsmann Trio. Seit vielen Jahren arbeitet sie mit Worten und spürt in Zusammenarbeit mit Sängern wie Rebekka Bakken oder Roger Cicero die darin verborgene Musik auf. Julia Hülsmann ist vielseitig engagiert und war 2014 „Improviser in Residence" in Moers, seit 2008 veröffentlich sie CDs beim Münchener Label ECM. Sie ist Trägerin des SWR-Jazzpreises 2016.
Julia
Hülsmann Solo:
Radikal, weil unaufgeregt, imponierend, weil ohne Gehabe,
lyrisch, weil ohne Allüre. Jeder Ton hat seinen Sinn, was unnötig ist, bleibt
ungespielt, sie beweist, dass sie keinem nichts beweisen muss. Andächtig
unangestrengt, einnehmend melodiös, beiläufig virtuos. Eine der besten, das ist
sicher: 3 Zentner Flügel federleicht.
„Lyrikerin des Jazz", hat eine
große Wochenzeitung sie genannt, Jazzpodium hat es ähnlich gehört und so
beschrieben:
„Der Pianistin Julia Hülsmann gelingt das Kunststück, das
Schöne und Schlichte mit dem Sinn für Klangfarben und Nuancen intelligent zu
vereinen. Nicht um verblüffende Technik und Schnelligkeit ist ihr zu tun, sie
überzeugt durch klangschönen Ausdruck und subtile Differenzen. Selbst in
stärker groovebetonten Titeln fühlt man sich eher an entspanntes Schweben als
an bodenständige Bewegung erinnert."
Peter Rüedi hat ihr Spiel so
gehört:
„Julia Hülsmann ist als Pianistin und Komponistin eine Lyrikerin.
Sie sucht die knappe Form mit langem Nachhall, nicht die große erzählerische
Geste. Dabei scheut sie jede Art von Tiefenschwindel. Vor Popsongs schreckt sie
keineswegs zurück [...] Er klingt wie von ihr erfunden - und ihre Originale
klingen wie Standards. [...] Atem, Raum, Sparsamkeit sind überhaupt Stichworte
für ihre Musik. [...] Hülsmann lässt sich von Gefühlen nicht um den Verstand
bringen, aber sie lässt sie zu, sozusagen als Korrektiv ihres Hangs zum
transparenten Konstruktivismus. Gefühle, zuweilen auch melancholisch
eingedunkelte. Nicht: Sentimentalitäten."
Auf einen Blick
Datum: | maandag, 10. december 2018 |
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Uhrzeit: | 20:00 Uhr |
Locatie: | Anton-Roeffs-Saal Sparkasse Krefeld Glockengasse 47608 Geldern |