Theater: Die Känguru-Chroniken
Marc-Uwe lebt in
einer kleinen Zweizimmerwohnung, trägt um 13 Uhr noch Pyjama, hört gerne
Platten und sinniert über das Leben. Außerdem schreibt er Lieder und
Geschichten – „Kleinkünstler“ also, schlussfolgert das Känguru, das sich
eigentlich nur Eier für Pfannkuchen borgen will und dann gleich einzieht. Wenig
später liegt das Känguru in der Hängematte, lässt sich bekochen, vertilgt
massenhaft Schnapspralinen und erzählt von seiner Vergangenheit beim Vietcong
und von seinem Hang zum Klassenkampf. Eine Abwechslung vom anstrengenden Alltag
bieten die Besuche „Bei Herta“ in der gleichnamigen Eckkneipe. Hier diskutieren
sie über alle wirklich drängenden Fragen unserer Zeit: Ist das Liegen in einer
Hängematte schon passiver Widerstand oder einfach nur unproduktiv? Ist die
Parole „Nazis raus“ tragbar oder muss man sich vielmehr mit den Folgefragen wie
„Wohin raus?“ und „Bin ich dann nicht selbst ein Rassist?“ beschäftigen? Kann
man die Griechenland-Krise lösen, indem einfach alle behaupten, dass
Griechenland keine Schulden mehr hat? Und ist rechts vor links die Veräußerung
reaktionär-konservativer Unterdrückungsmuster?
Bissig, liebevoll
ironisch, witzig und pointiert führt uns das ungleiche Paar vor Augen, was
unseren Alltag ausmacht und in was für einer absurden Welt wir eigentlich
leben. Marc-Uwe Kling hat mit seinen Känguru-Geschichten wahre Kultbücher
geschrieben, die er jetzt in einer eigenen Fassung für das Theater erlebbar
macht.
Auf einen Blick
Datum: | Freitag, 12. April 2019 |
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Uhrzeit: | 20:00 Uhr |
Veranstaltungsort: | Stadthalle Lohstätte 7 47533 Kleve |
Kategorie: | Konzert & Bühne |