Kleve

In die Tiefe der Zeit

PROGRAMM:
Franz Schubert aus: „Die schöne Müllerin“, Fassung für Viola und Akkordeon,
„Das Wandern“, „Danksagung an den Bach“, „Der Neugierige“, „Ungeduld“, „Morgengruß“, „Mein!“, „Die liebe Farbe“, „Des Baches Wiegenlied“

Wilhelm Müller Rezitation aus „Die schöne Müllerin“
im Wechsel mit
Klaus Huber Winter Seeds
Georges Aphergis Faux Mouvement
Toshio Hosokawa „In der Tiefe der Zeit“

INTERPRETEN:
musikFabrik NRW
Portrait 
Margit Kern
Margit Kern Akkordeon
Portrait Hannah Weirich
Hannah Weirich Violine
Portrait Axel Porath
Axel Porath Viola & Konzeption
Portrait Dirk Wietheger
Dirk Wietheger Violoncello
Portrait 
Bernt Hahn
Bernt Hahn Sprecher                                        

 „Es regnet Blüten / Der Frühling ist zu schnell gekommen / Die Knospen haben sich irrtümlich geöffnet… / So ist es immer / mit Ideen …“

Louis Aragon, „Hölderlin“

 Traditionell entwerfen die versierten Instrumentalisten der musikFabrik NRW eigene Kammermusikprojekte. Im Zentrum eines Konzertprogramms des Bratschers Axel Porath steht Schuberts berühmter Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ - in einer Fassung von Margit Kern für Viola und Akkordeon. Die vertonten Gedichte von Wilhelm Müller werden nicht gesungen, sondern vom Schauspieler Bernt Hahn zu den neu arrangierten Stücken rezitiert. Inhaltliche Reflexionen zu den ausgewählten Liedern bieten zeitgenössische Kompositionen, die auf jeweils eigene Weise die Themen Natur, Natur als Sinnbild für Seelenzustände, Musik und Natur, Wanderschaft, (unglückliche) Liebe sowie das weibliche und männliche Prinzip umkreisen. „Meine Musik ist eine Korrespondenz mit der Natur“, sagt Toshio Hosokawa und will der Traurigkeit eine Stimme geben: „eigentlich ist meine Kompositionsarbeit wie die eines Gärtners.“ Klaus Huber gibt seinem „Wintersamen“ ein Zitat von Louis Aragon mit, demnach sollten wir „unsere Kunst verbergen und trotzdem weitergeben, damit neue Morgen geboren werden, die singen“.

Margit Kern

Akkordeon-Studium u.a. bei Matti Rantanen in Helsinki, Solo- und Kammermusikkonzerte in Europa, USA und Süd-Korea, mit der musikFabrik NRW, dem Ensemble Modern, bei den Weltmusiktagen Stuttgart, Ultraschall Berlin u.a., rege Zusammenarbeit mit Komponisten, CD-Veröffentlichungen, Gründerin des Duos „mixtura“ im Spannungsfeld zwischen Alter und Neuer Musik, Mitglied des oh ton-ensembles, lehrt an der Hochschule für Künste, Bremen.

Hannah Weirich

1980 geb. im Allgäu, Geigenunterricht u.a. bei Ingolf Turban, Igor Ozim, 12jährig Gründung eines Klaviertrios, zahlreiche Auszeichnungen bei int. Violinwettbewerben, seit 2005 Mitglied der musikFabrik NRW („eine wunderbare Balance zwischen Gemeinschaft und Solo“) und im Trio Fridegk.

Axel Porath

1972 in Hagen geb., Viola-Studium in Stuttgart, Frankfurt, Karlsruhe und beim Melos Quartett, Kammermusik mit dem Abegg-Trio, dem Odeon Quartett und den Tübinger Kammersolisten, Dozent bei der Symphonischen Akademie Baden-Württemberg und bei der Int. Werkstatt für Neue Musik Stuttgart/Krakau, Stimmführer der Heidelberger Symphoniker, Mitglied des Ensemble Gelber Klang und ZEMENTWERK, Rundfunk- und CD-Produktionen, Anregungen durch die Zusammenarbeit mit Helmut Lachenmann, seit 2002 Mitglied der musikFabrik NRW.

Dirk Wietheger

1972 in Münster geb., Studium in Detmold und Hannover, Meisterklasse in Würzburg, Meisterkurse u.a. bei Maria Kliegel, David Geringas und Heinrich Schiff, Konzerte als Solist und Kammermusiker mit Schwerpunkt auf Repertoire des 20. Jahrhunderts, seit 2001 Mitglied der musikFabrik NRW, begeistert aufgenommene Solo-CD, lehrt im Rahmen von Meisterklassen und Workshops an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Detmold, spielt ein Testore-Violoncello (Mailand, Anfang 18. Jhdt.).

Bernt Hahn

nach Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover über 30 Jahre Schauspieler an diversen Theaterbühnen in Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Bochum, seit einigen Jahren Freiberufler, Schwerpunkt auf Arbeit mit Sprache, zu hören bei allen deutschen Rundfunkanstalten, Hörbuchproduktionen mit Werken von Proust, Puschkin, Goethe, J. Roth, Bobrowski und Hölderlin, eigene literarische Programme mit Auftritten im In- und Ausland wie z.B. der vollständigen öffentlichen Lesung von Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ oder Uwe Johnsons „Jahrestage“, Einladung zu Int. Festivals in Schleswig Holstein, Düsseldorf Warschau, Rom, Sarajevo, zur Frankfurter Buchmesse, lebt in Köln.

Auf einen Blick

Datum: Sonntag, 19. Februar 2017
Uhrzeit: 18:00 bis 21:00 Uhr
Ver­anstal­tungs­ort: Kleine Evangelische Kirche
Böllenstege
47533 Kleve
Kategorie: Konzert & Bühne

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